SD094 – Karl Borromäus

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Der gewaltige Reformbischof und Kardinal der katholischen Gegenreformation

Autor: Paul H. Schmidt
Format: DIN A4
Seiten: 58
Bilder: reich bebildert
ISBN: 978-3-03806-094-9
Verlag: Gotthard-Media

Beschreibung

Die Heiligen des 16. Jahrhunderts sind die Heiligen der katholischen «Gegenreformation» und kirchlichen Erneuerung. In einem Jahrhundert, da der Sittenverfall sich nicht so sehr beim einfachen Volke zeigte, sondern vor allem an den höchsten Stellen der Kirche gespenstische Ausmasse angenommen hatte, als man es mit dem Zölibatsgesetze vielfach nicht mehr so ernst nahm, als Missbräuche beim Reliquienkult sich breit machten und ein verwerflicher Geldhandel mit dem Ablass getrieben wurde, regte sich vielfach berechtigter Unwille, und die Versuchung zur Auflehnung erhielt reichlich Nahrung.

Zur selben Zeit aber errichtete Gott in der gleichen Kirche Säulen an Rechtgläubigkeit, errichtete Leuchttürme von Tugend und Heiligkeit, schuf heilsame Abwehrkräfte gegen falsche Lehren und Häresien. Die bekanntesten unter diesen Gestalten empfingen aus den Händen Marias ihre heilige Sendung, unter dem Banner der Gottesmutter traten sie ein für das Reich Christi und seinen Stellvertreter auf Erden. Unter diesen finden sich Heilige wie Franz von Sales, Petrus Canisius, Franz Xaver, Philipp Neri, Theresia von Avila … .

In der Reihe dieser marianischen Heiligen des 16. Jahrhunderts, welche Gott zur Abwehr falscher Lehren und zur Erneuerung seiner Kirche berief, spielt zweifellos die Gestalt des heiligen Karl Borromäus eine wichtige Rolle. Sein Einfluss erstreckt sich nicht allein auf die Diözese Mailand, deren Erzbischof er war, sondern auf die ganze Kirche, auf die gesamte Christenheit. Durch seinen segensreichen Reformwillen fand das Trienter Konzil seinen erfolgreichen Abschluss. Der katholischen Kirche wurden in Trient jene Arzneien verabreicht, die sie wieder gesunden liessen.

Auffallend sind die vielen Marienerscheinungen vor und während jener entscheidungsreichen Jahre, besonders in jenen Gegenden, die Italien vom übrigen Europa trennen. So bildete sich ein natürlicher Schutzwall gegen die Ansteckung. Italien blieb vom Protestantismus verschont. Klar erkannte Karl Borromäus, dass eine gesunde Marienverehrung ein Bollwerk gegen die «Irrlehre aus dem Norden» war. Heute sind die damals stattgefundenen Marienerscheinungen allerdings fast vergessen. Als die Gefahr gebannt war, liess die Kenntnis von der durch die Muttergottes empfangene Hilfe vielfach nach.

Der Mutter Jesu war es hauptsächlich um den Erhalt des wahren Glaubens gegangen. Als das Ziel erreicht war, war ihre anziehende Gegenwart nicht mehr nötig, sie zog sich gewissermassen zurück. An den betreffenden Orten ist jedoch die Erinnerung an ihr Erscheinen nie ganz erloschen. Die Wallfahrt zu den damals entstandenen Heiligtümern wurde niemals vollständig vergessen. (Aus dem Vorwort)