SD091 – Das Almosen

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Sei Barmherzig gegen dich selbst! Gib Almosen

Autor: Ludwig von Granada († 1588), Dominikaners
Seiten: 80
Bilder: reich bebildert
ISBN: 978-3-03806-091-8
Verlag: Gotthard-Media

Beschreibung

Ludwig von Granada († 1588), einer der berühmtesten Geisteslehrer Spaniens, hat ein wahrhaft goldenes Büchlein geschrieben, das selbst Manchen, welche die bedeutenderen Werke desselben, wie «Die Lenkerin der Sünder» und das «Gedenkbuch des christlichen Lebens» hochschätzen, weniger bekannt sein dürfte.

Im dritten Teil des dritten Buches von seinem Werke «Über das Gebet und die Betrachtung» redet er ausführlich – was man hinter dem Titel des Werkes nicht suchen sollte – vom Almosengeben.

Da wir in unserer asketischen Literatur keine Schrift besitzen, welche diesen höchst wichtigen Gegenstand in so überzeugender Weise behandelt, so glaube ich keinen Fehlgriff zu tun, wenn ich auf diese Abhandlung aufmerksam mache, und nicht meine Zeit zu verschwenden, wenn ich einige Tage meiner Ferien zur Übersetzung des Büchleins opfere.

Es wäre ein Leichtes, aus den in dieser Abhandlung benutzen Werken der heiligen Väter eine viel grössere Menge äusserst lehrreicher Aussprüche hinzuzufügen ich bin aber fest überzeugt, dass Demjenigen, welcher durch dieses Büchlein zum Almosengeben sich nicht bestimmen lässt, auch ein Buch nicht genügen würde, ganz davon abgesehen, ob er es überhaupt läse.

Von dem Hauptwerk des ehrwürdigen Verfassers – «Die Lenkerin der Sünder» – sagt ein Schriftsteller: «Dieses Werk hat mehr Irrende auf den Weg des Heiles zurückgeführt, als es Buchstaben enthält.» Möge der liebe Gott auch durch diese Blätter recht vielen geizigen Christen die Augen öffnen!

Der hartherzigen Geizhälse, welche nichts oder fast nichts tun, um die Not der Armen zu lindern, gibt es nun Gott sei Dank verhältnismässig nur wenige. Aber viele, sehr viele Christen könnten mehr tun. Mögen die überzeugenden Worte des grossen Geisteslehrers bei ihnen einen fruchtbaren Boden finden!

Im Übrigen kann man nicht leugnen, es wird im allgemeinen recht viel Almosen in unseren Tagen gegeben aber leider ist es sehr oft in den Augen Gottes ohne Wert, weil es nicht in der richtigen Weise und in der rechten Absicht gereicht wird. O könnte ich darum jedem Christen dieses Büchlein in die Hand drücken mit den Worten: «Nimm und lies!»

«Sei barmherzig gegen dich selbst! Gib Almosen!»

«Sonderbar!» wird manch einer denken, dem dieses Büchlein in die Hände fällt: man soll den Armen etwa geben aus Barmherzigkeit gegen sich selbst? «Und doch ist es wahr» wird er gestehen müssen, wenn er diese Blätter gelesen hat.

Einen besseren Titel wusste ich dem Schriftchen nicht zu geben als diesen Satz, den der heilige Johannes von Gott, der Stifter des Ordens der Barmherzigen Brüder, ein Zeitgenosse Ludwig’s von Granada, stets im Munde führte.

Mögen die herzlichen Worte manchem zu Herzen gehen! Gott gebe Seinen Segen!

Salve Regina, mater misericordiae!

Lisdorf (bei Saarlouis), am Fest des heiligen Dominikus 1882

Dr. Ecker