Beschreibung

Am 3. August 1996 verstarb im 90. Altersjahr Frau Emilie Gehrer aus Höchst
in Vorarlberg. Am 7. August wurde ihr Leichnam nach dem Requiem, das von vielen Priestern und Gläubigen gefeiert worden war, im Familiengrab auf dem Höchster Friedhof beigesetzt.

Wer das Glück hatte, Emilie Gehrer näher kennen zu lernen, bekam auch die besondere Ausstrahlung ihres Christus verbundenen Lebens zu spüren. Sie war eine begnadete Frau. Vielen Menschen war sie jahrelang eine treue und zuverlässige Begleiterin im geistlichen Leben. Die Gabe des Trostes durch liebende Annahme des Leidens war ihr im hohen Masse eigen.

Ihr unbegrenztes Vertrauen in die fürbittende Allmacht der Muttergottes Maria machte sie selbst zu einer Fürbitterin, auf deren Gebet zahllose Menschen ihr Vertrauen setzten. Selbst im Leiden geprüft, konnte sie anderen Menschen in Leiden des Leibes und der Seele hilfreich beistehen. Solange ihre Kräfte reichten, übte sie weit über den Kreis der ihr persönlich Bekannten ein wahres Apostolat durch ihre schlichten, aber gehaltvollen Briefe und die Beantwortung telefonischer Anrufe aus.

Emilie Gehrer hat ehelos gelebt und keine eigenen Kinder gehabt. Es ist ergreifend, dass mehrere Personen nach ihrem Tod äusserten, sie seien sich wie verwaist vorgekommen, wie wenn ihnen eine Mutter gestorben wäre.

Allen, die Emilie Gehrer dankbar verehrt und geschätzt haben, sei dieses schlichte Lebensbild gewidmet.