Tridentinischer Kalender 2003

CHF 6.00

Thema: St. Anna – Brauchtum und Verehrung der heiligen Mutter Anna. Mit einem Anna-Panorama und tridentinischem Heortologium

Format: 25 x 34,5 cm)
Seiten: 48
Bilder: reich bebildert
Verlag: Franziska-Verlag

Beschreibung

Die heilige Anna hat ihre hehre Aufgabe als Mutter Mariens wahrgenommen und uns in ihrer Tochter, der allerseligsten Jungfrau Maria, das Heil eröffnet. Die Tugenden der Muttergottes sind ein Abbild der Tugenden Annas. Nicht umsonst heisst das Wort «Anna» übersetzt: GNADE.

Vor 500 Jahren wurde im damaligen katholischen Bern ein grosses Fest veranstaltet. Im Jahre 1503 wurde nämlich mit grosser Feierlichkeit die St.-Anna-Bruderschaft gegründet. Nur 15 Jahre später erhielten die Berner eine Anna-Reliquie, die Ritter Albrecht von Stein aus Frankreich erwirkt hatte. Die Überbringung dieser Reliquie gestaltete sich zu einem wahren Triumphzug. Mit grosser Ehrfurcht und Andacht zog Geistlichkeit und Rat dem Überbringer der mit Sehnsucht erwarteten Reliquie bis zum oberen Tor entgegen und der Tag gestaltete sich für die ganze Stadt zu einem Freudenfest.

Ein weiteres Zeugnis für die damalige Anna-Verehrung liefert ein Gemälde vom Kunstmaler Niklaus Manuel Deutsch (* um 1484 in Bern † 1528 daselbst): St. Anna thront neben den Fürbittern Jakobus und Rochus. Deutsch wechselte allerdings im Jahre 1521 den Glauben und trat zur reformierten Landeskirche über. Er vertauschte zugleich den Pinsel mit der Feder. Sein Gemälde entstand im Jahre 1517: schicksalhaftes Jahr der Glaubensspaltung!

Der Höhepunkt der Anna-Verehrung ist um das Jahr 1500 anzusetzen. Sagen wir es anders: Kurz vor der Glaubensspaltung war St. Anna in aller Munde, überall weihte man Kapellen und Kirchen auf ihren Namen. Die heilige Anna zählte damals zu den beliebtesten Heiligen.

Der vorliegende Anna-Kalender soll uns an die Gnade (= Anna) erinnern, die zur Rettung unserer Seele von Gott geschenkt wird – vornehmlich in der heiligen Taufe und in den Sakramenten der Kirche.

Dem heiligen Paulus wurde die Gnade überreich verliehen. Augustinus erhob sich dank der Gnade von seinem Elend. Vom heiligen Augustinus stammt übrigens das Wort: «Si potuerunt illi cur non ego?» (= Wenn jene es konnten, warum ich nicht?) Tatsächlich hatte sich Augustinus ein erhabenes Ziel gesteckt: Heilig werden mit denkbar schlechten Angewohnheiten aus dem Vorleben als Sünder! Während seine Mutter, die heilige Monika, eine passende Frau für ihren Sohn suchte, hatte Augustinus bereits – durch die Gnade berührt – das Leben eines Heiligen begonnen!

Für uns ist ANNA-Zeit, wenn wir uns von der Gnade berühren lassen und unser Leben ändern! Die heilige Anna war Mutter der heiligsten Jungfrau Maria. Sie wird auch unsere treue Lehrmeisterin, wenn wir sie darum bitten!