Beschreibung

Bauern können mit dem Auge lauschen und mit dem Ohr sehen. Sie lesen im Buch der Natur: im Gewölk, das sich wie Kappen um die Bergjuppen kängt oder im abendlichen Reigen der Mücken. Sie verstehen die Versammlung der Schwalben, das Schnurren der Katzen, das nahe Dröhnen der Glocken.

Naturweisheiten sind nicht in Büchern der Schule zu finden.
Der Bauer lernt es, wenn er in einer Handvoll Erde das Wunder des Segens erlebt und sich tagtäglich mit der Natur befaßt.
Ein solcher Bauer war Niklaus von Flüe, unser Landespatron. Er war ein kluger Schüler der Natur. Vor allem lauschte Klaus aber auch ins Innere seiner selbst. Dort konnte er deutliche Worte vernehmen.

Das Bauern-Gebetbuch führt den Leser, bzw. den Betrachter durch das Kirchenjahr mit ländlichen Schutzheiligen. Ein guter Tag beginnt mit dem Kreuzzeichen und dem Morgengebet. Doch auch das Arbeiten auf dem Feld, mit den Tieren und in allen Handlungen des Tages sollte von Segen und Segnen begleitet sein. Dabei soll das vielfältige Brauchtum und der charakteristische Alpsegen nicht fehlen.
Einem segensreichen Tag darf der Dank nie fehlen, wie auch das Gebet zum Essen. Als Krönung der Schöpfung Gottes sollte der Mensch Gott gegenüber seine Dankbarkeit nie vergessen! Sie ist die schönste aller Tugenden.